20.04.2009

Die fabelhafte Welt der Amélie

Titel: Die fabelhafte Welt der Amélie
Jahr: 2001
Genre: Liebesfilm, Komödie
Regie: Jean-Pierre Jeunet
Schauspieler: Audrey Tautou, Serge Merlin, Rufus
Ofdb.de: Link
Bewertung: 9/10

"In diesem Augenblick ist alles perfekt: die Weichheit des Lichts, dieser feine Duft, die ruhige Atmosphäre der Stadt. Sie atmet tief ein, und das Leben erscheint ihr so einfach, so klar, dass sie eine Anwandlung von Liebe überkommt und das Verlangen der gesamten Menschheit zu helfen."

Einleitung:
Der französische Film hat schon immer den Ruf, Gefühlskino zu sein. Keine Frage, die fabelhafte Welt der Amelie ist genau das, jedoch sehr großes Gefühlskino, ohne jemals kitschig zu wirken. In einem Forum schreibt ein User: „Dieser Film tut so gut wie Sonnenstrahlen auf der Haut.“ Einen passenderen Satz für diesen Film gibt es nicht.

Inhalt:
Amélie (Audrey Tautou) ist ein introvertiertes Kind, das am liebsten alleine spielt. Ihre Mutter stirbt früh und zum Vater hat sie keine richtige emotionale Bindung. Als Amelié 20 Jahre alt ist, ist sie immer noch das kleine Mädchen, das nie wirklich erwachsen wurde und die Welt noch immer aus ihren verträumten Augen sieht. Als sie ein Kästchen mit persönlichen Andenken findet, das ein Junge in den 50ern eingegraben hat, steht für sie klar, dass sie dieses dem rechtmäßigen Eigentümer übergeben muss- freut er sich darüber, hat sie vor, sich weiterhin in das Leben anderer einzumischen. Sie hinterlegt ihm das Kästchen anonym und sieht, wie er vor Glück in Freudentränen ausbricht. Dadurch wird sie bestärkt, auch andere Menschen durch kleine Taten glücklich zu machen, tut sich jedoch schwer dabei, das eigene Glück zu fassen…

Filmkritik:
Die fabelhafte Welt der Amélie ist ein herzerwärmender Film, der einem die ganzen Zeit über ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Er zeigt, dass es wichtig ist, den besonderen Sinn für die kleinen Freuden des Lebens zu wahren. Die Fantasie des Zuschauers wird angeregt und einige haben sich nach dem schauen des Films sicher dabei erwischt, wie sie manche Dinge aus einem anderen Blickwinkel betrachtet haben- einem schöneren, unbeschwerteren.

Die verträumten Bilder sind mit wunderschönen Melodien hinterlegt und lassen einen ins schwelgen geraten. Die Dialoge sind poetisch und hintergründig. An viele Sätze wird man sich auch noch lange nach dem Film erinnern („Das menschliche Gehirn hat mehr Synapsen, als es Atome im Universum gibt.“). Besonders hervorzuheben ist noch die Stimme aus dem Off, die in der deutschen Synchronisation sehr gelungen ist und der Geschichte noch mehr Wärme gibt.

Audrey Tautou ist die ideale Besetzug für Amélie. Sie strahlt eine unglaubliche Aura aus, eine Wanderung zwischen kindlicher Naivität und glücksbringender Elfe. Sie blickt der harten Realität nicht ins Auge und lebt damit ganz gut. Auch das lange hin und her, ob sie nun den Mann ihrer Träume direkt anspricht oder nicht, ist schön und spannend gespielt, auch wenn das Ende klar ist. Außerdem gibt es doch die ein oder andere nette, kleine Wendung.

Fazit:
Dieser Film ist eine Hommage an die kleinen Dinge im Leben, die glücklich machen. Es wird die schöne Seite des Lebens gezeigt und der Zuschauer vergisst schon nach den ersten Bildern die Probleme des Alltags. Selten strahlte ein Film eine so verzauberte, wundervolle Wärme aus, was zum einen an der großartigen Hauptdarstellerin liegt und zum anderen an den wundervollen Bildern und Dialogen.
9/10

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